Dem Sturm entfleucht
Unser Timing war genau richtig, denn während im Februar der Sturm in Nordeuropa wütete, machten wir uns auf den Richtung Süd-Westen in den Frühling. Unsere Tour ging über Holland, Belgien, Frankreich, Andorra, Spanien, Portugal und Luxemburg durch 7 Länder und wir fuhren über 6.000 KM in 14 Tagen. Eine sehr schöne Reise mit vielen eindrucksvollen Erlebnissen.
Der erste Stopp war in Limoges, wo die französischen Familie kurz besuchen konnten. Auf dem Weg nach Süden ist das immer ein praktischer Halt nach über 1.000 KM und man gelangt von dort schnell Richtung Toulouse bzw. Süden.
Danach tauchen sie dann plötzlich auf … die Pyrenäen
Und wir tauchen ein in das uns gut bekannte Katharerland. Vorbei am Montségur, Tarascon sur Ariège, Lombrives … ging es dann Richtung Andorra. Dort waren wir noch nie und der Weg war sehr abenteuerlich. Die Dämmerung brach bereits ein und wir mussten mitten durch die Pyrenäen über einen Bergpass, wo noch viel Schnee lag und man nach dem Feierabend noch unter Flutlicht Ski fahren kann.
In Andorra übernachten wir dann in Saint Julià. Insgesamt waren wir aber von den Städten nicht so beeindruckt. Hier muss man sich wohl etwas mehr Zeit nehmen, um die schöne Umgebung zu erkunden.
Am nächsten Tag kamen wir dann spät nachmittags in Saragossa an und konnte die City by Night besichtigen. Ein kostenloser Stellplatz ist an der Uni vorhanden, von dem man mit der Metro für kleines Geld direkt gegenüber bequem in die Stadt gelangen kann.
Die Stadt hat uns so gut gefallen, dass wir sie auch nochmal am nächsten Tag erkundet haben und draußen bereits einen Café genießen konnten …
Anschließend ging es weiter nach Madrid. Dank park4night erhielten wir einen super Tipp für einen kostenlosen Parkplatz am Wochenende mit Blick direkt auf den Palast
Madrid ist voller Leben und da gibt es viel zu entdecken. So machten wir hier einige Kilometer zu Fuß, den französischen Besichtigungsempfehlungen folgend …
Nach einem Händlerbesuch ging es dann weiter Richtung Portugal mit Zwischenübernachtung an der spanischen Grenze in Badajoz. Unser dort abhanden gekommener Tankverschluss, konnte dank eines freundlichen Campers schnell wieder beschafft werden.
Diesmal fuhren wir Lissabon von der anderen Seite an und konnten die Mittagspause bei der Christus-Statue verbringen.
Vor zwei Jahren haben wir sie noch von der anderen Seite fotografiert.
Von dort hat man einen schönen Blick auf Lissabon …
Am Hafen, direkt wo die Kreuzfahrtschiffe anlegen, gibt es den günstigsten Parkplatz in Lissabon, von dem aus man die Stadt gut erkunden kann. Queen Elizabeth wartete schon dort auf uns …
Auch Lissabon ist eine tolle Stadt, sehr hügelig und mit traditioneller Tram …
und schönen Parks. Aber eigentlich waren wir ja wegen einer Messe hier. Also auf zum ehemaligen Expo-Gelände, welches langsam in die Jahre kommt, aber immer noch ein schöner Ort ist …
Dort konnte ich auch endlich mal das SUP auspacken und für dieses Jahr anpaddeln …
Doch schon ging’s wieder retour Richtung Spanien mit Übernachtung an der Grenze bei Huelva. Dort befindet sich ein Museum über Christopher Columbus mit seinen nachgebauten Schiffen. Da das Wochenende nahte, wollten wir einen kleinen Abstecher nach Gibraltar machen. Doch dann passierte es: Zum Glück schlug das Reifendruckkontrollsystem Alarm und wir konnten das Schlimmste verhindern.
Im nächsten Ort, gab es auch direkt einen kleinen Reifendienst und nach längerem verhandeln konnten wir dort dann einen neuen Reifen ordern. Allerdings mussten die Siesta abwarten und die Spanier haben keine Winterreifen, aber Hauptsache Hilfe! So verbrachten wir den schönen Tag unfreiwillig in Los Palacios …
Erste gen Abend erreichten wir dann Gibraltar, wurden aber mit einer schönen Aussicht direkt vom Stellplatz am Hafen auf “the Rock” belohnt …
Am nächsten Tag machten wir uns dann auf den Weg, um Gibraltar zu Fuß zu erkunden. Sehr kurios und wohl einzigartig: direkt nach dem Grenzübergang muss man das Rollfeld des Flughafens passieren. Flugzeugstart und -Landung gibt es bei den Videos …
Von solchen Spritpreisen kann man hier nur träumen …
Insgesamt natürlich “very British”, aber unter Palmen …
Mit der Teleferico ging es dann auf den Rock und zum Nationalpark …
Von hier aus kann man Afrika sehen – es sind nur noch 14 KM …
ein wunderschöner Ort und sehr vielseitig – und mit vielen Affen …
und einer tollen Tropfsteinhöhle mit Lasershow (siehe Videos).
Relaxen nach anstrengender Wanderweg bei gutem Essen am Hafen … ein wunderschöner Tag – wir wollten gar nicht weg …
… doch wir mussten weiter Richtung Almeria … Diese Stadt hat uns nicht so gut gefallen, hat aber eine schöne große Festungsanlage …
und merkwürdige Traditionen (siehe Video).
Aber wir konnten hier einen schönen Beach-Tag mit “anbaden” verbringen – allerdings spazierten die Spanier noch in Winterkleidung.
Spät Abends erreichten wir dann Alicante, wo man direkt am Meer stehen kann. Ausblick aus unserem Fenster bei Sonnenaufgang – kostenlos und doch unbezahlbar …
Doch schon ging’s weiter zum nächsten Händler am Ort und von dort direkt an Barcelona vorbei nach Vic zum letzten Händlerbesuch. Von dort sind wir noch spät bis Frankreich nach Argelès sur Mer, unserem gut bekannten damaligen Urlaubsort, an den wir gute Erinnerungen haben.
Dort blieb leider nur kurz Zeit für einen kleinen Morgenspaziergang, den anschließend ging es schon wieder Richtung Heimat. Aber wir liessen uns es nicht nehmen, unsere Mittagspause in Sète zu verbringen … allein am Strand … um uns vom Meer und schönenm Wetter zu verabschieden.
Wir fuhren noch durch ganz Frankreich und übernachteten in Metz, wo wir morgens noch eine kleine Runde durch die Stadt gedreht haben und französische Backspezialitäten als Reiseproviant mitnehmen konnten, bevor es über Luxemburg wieder nach Hause ging, wo wir die zum Glück noch glimpflichen Hinterlassenschaften der Stürme vorfanden …
Alles in allem eine tolle Reise – alle Bilder gibt es wie immer unter den Touren. Wir wären gerne länger geblieben, aber bald geht es ja schon wieder los. Die nächste Tour führt uns über das Saarland nach Nürnberg und Bayreuth. Wir werden berichten …