Über 5.000 KM in 12 Tagen
Die 5. und vielleicht längste Tour für dieses Jahr führte uns bis nach Portugal. Passgenau flüchteten wir vor dem heimischen Wintereinbruch auf der Suche nach dem Frühling, welchem wir ja schon mal kurz auf der letzten Tour begegneten. Wir starteten im Saarland, wo wir direkt neben einem riesigen Parkplatz von Fiat 500e Modellen standen. Am liebsten hätte ich da einen Kühlergrill abgeschraubt, da wir bis heute über 3 Monate auf dieses Teil warten. Weiße gab es da genug ; )
Schwupp die wupp ging es dann rüber nach Frankreich bis in die Nähe von Valence.
Doch bis ich das SUP auspacken durfte, musste ich noch lange warten …
Leider wurde unsere Hecktür bei einem Rangiermanöver etwas „verformt“. Aber zu Glück haben wir ja einen guten „Beulendoktor“ der das bald wieder in Ordnung bringt.
In Spanien angekommen, fanden wir endlich den Frühling wieder …
Zunächst stand ein Händlerbesuch in Le Seu D´Urgell, nahe der Grenze bei Andorra an. In diesem Städtchen wurden die Wettkämpfe vom Kanu usw. anlässlich der Olympia in Barcelona ausgetragen. Leider hatte ich beim Joggen mein Handy nicht dabei, so folgen die Fotos beim nächsten Besuch.
Westfalias wie Flos Dienstwagen sieht man ja eigentlich nicht viel auf den Straßen, aber Marco Polos (wie hier in Sonderfunktion) schon. Sicher wissen die Mitarbeiter den Komfort einer Küche und die Schlafgelegenheit auf den langen Touren ebenfalls zu schätzen.
In Vic hatten wir einen schönen Stellplatz und konnten von dort zu Fuß in die Stadt laufen.
und das erste Eis der Saison genießen …
Anschließend fuhren wir quer durch Nord-Spanien bis Zamora, wo wir begonnen, Flos Geburtstag zu feiern. Er sollte eigentlich mit einem schönen Frühstück starten, aber weder legen die Spanier wohl besonders Wert darauf noch haben die Cafés wie im Internet angekündigt geöffnet. Also ab in den nächsten Supermarkt und im Auto gefrühstückt , aber mit schönem Blick auf den Fluss Duero, den wir bald wieder sehen sollten, da er ja bei Porto ins Meer mündet. Mit knapp 900 km ist er der drittlängste Fluss der iberischen Halbinsel.
Danach ging es dann auch schon direkt weiter nach Porto, wo wir durch einen schönen Stellplatz auf einem Campingplatz direkt am Atlantik gebucht hatten. Das war auch gut so, denn er war trotz der Jahreszeit schon voll ausgebucht. Eigentlich übernachten wir ja kaum auf Campingplätzen, aber nach unserem Einbruch in Rom sind wir in solchen Gegenden in Bezug auf „frei stehen“ etwas vorsichtiger geworden und in Portugal ist das verboten. Außerdem standen wir hier auch ausnahmsweise mal für zwei Nächte. Porto selbst kannten wir schon von der ELF Convention 2018, hatten damals aber leider schlechtes Wetter. Diesmal sollten wir dafür entschädigt aber werden …
Abends waren wir dann zum Abschluss des Geburtstages noch in einem schönen Restaurant mit Blick aufs Meer essen und probierten dort köstliche portugiesische Spezialitäten.
Am nächsten Tag durfte ich dann auch endlich mal aufs Wasser. Eigentlich wollte ich vom Atlantik aus zum Douro rüber paddeln, aber die Brandung und der Wellengang waren so stark, dass ich lieber in der Nähe der Einmündung hinter dem Naturschutzgebiet startete.
Die vielen Ausflugsdampfer sorgten zwar auch für etwas Wellengang, aber ich konnte bei herrlichstem Wetter fast bis in die Altstadt von Porto paddeln. Wie oft war ich der einzigste Paddler, was wohl auch daran liegen mag, dass das Wasser noch etwas frisch war und ich es deshalb nur zum Schluss getestet habe.
Dieser Tag wurde dann von einem schönem Sonnenuntergang direkt gegenüber unseres Stellplatzes gekrönt.
Wir wären gerne länger geblieben, aber waren ja nicht zum Vergnügen da, denn am Montag Morgen stand ein Termin bei einem Händler in Porto an, den Flo bisher nur in seiner Niederlassung in Lissabon besucht im Zusammenhang mit der Messe Nauticampo besucht hatte. Von dort aus ging es dann direkt nach Bilbao.
Das war sehr weit und daher kamen wir erst spät abends an, wurden aber durch einen herrlichen Ausblick von unserem hoch gelegenen Stellplatz in Pole Position belohnt.
Am Nachmittag konnten wir dann auch über 338 Stufen und einem guten Fußmarsch die sehr interessante und schöne Stadt Bilbao anschauen und am berühmten Guggenheim Museum einen Café in der Sonne genießen.
Natürlich braucht es für Bilbao mehr Zeit, aber da wir ohnehin „Kulturbanausen“ sind, war es für einen ersten Eindruck auch sehr schön. Nach dem Einkauf zogen wir es vor, mit dem Taxi wieder hochzufahren.
Abends fuhren wir dann ein Stück weiter nach Getxo, quasi zum Strand von Bilbao, wo wir einen sehr schönen Spot auf einem Parkplatz direkt am Meer fanden.
Dort hat es dann auch mit dem SUP geklappt, direkt vom Atlantik in die große Hafenbucht zu paddeln. Eigentlich wollte ich den Nervión direkt bis nach Bilbao reinpaddeln, aber dafür braucht es mehr Zeit. Denn anschließend ging es schon wieder nach Frankreich. Hier wollten wir erst in der Bucht von Arcachon übernachten, entschieden uns aber bis zu nächsten Ziel nach Périgueux durchzufahren.
Wo ich dann auch wieder paddeln konnte. Einmal von Schleuse bis Schleuse, aber sehr schön …
Périgueux ist ein schönes Städtchen mit vielen netten individuellen Geschäften und Plätzen, wo wir in der Mittagspause französische Spezialitäten genießen konnten. Flo hatte hier abends eine Einweihung eines „Westfalia Corners“ bei einem Händler mit einer sehr schönen modernen Verkaufsstelle.
Von dort aus war traten wir dann die Heimreise an. Da Limoges auf unserem Weg lag, legten wir dort noch eine Mittagspause bei der französischen Familie ein und konnten unseren Sohn sehen, der dort gerade ein Praktikum in einer Schule macht. Wir fuhren noch durch Paris, was natürlich Freitag nachmittag extrem nervig war. Übernachtet haben wir dann noch Nahe der belgischen Grenze auf einem sehr ruhigen Stellplatz, was auch nicht verwunderlich war, da er direkt an einen Friedhof grenzte ; ).
In nur 12 Tagen sind wir über 5.000 km gefahren und sind dabei fast jeden Tag an einem anderen tollen Ort aufgewacht. Es waren wieder viele schöne Eindrücke mit netten Begegnungen. Nun sind wir mal für eine knappe Woche zuhause bevor es dann nächsten Sonntag wieder auf Tour Nummer 6 geht. Über eine Messe zunächst nach Nürnberg und von dort aus wieder nach Frankreich um die letzten Händler zu besuchen. Anschließend sammeln wir dann Freddy wieder ein und fahren gemeinsam nach Hause. Wir werden berichten… Alle Fotos sind hier zu sehen und einige Videos hier.